Gestalten statt verwalten! Auf meine Initiative hin hat die CDU einen Antrag auf Erstellung eines ISEK gestellt.
Die Abkürzung ISEK steht für ein integriertes Stadtentwicklungskonzept. Aufgabe dieser Konzepte ist es, die vielfältigen unterschiedlichen Interessenlagen einer Stadt zu einer gemeinsamen Gesamtstrategie zusammenzuführen. Unsere Themen wie Bauen, Umwelt, Tourismus, Schule oder Einzelthemen wie Solebad oder Kurmittelhaus werden hier miteinander abgestimmt. Dies möglichst unter hoher Bürgerbeteiligung. Bislang wurden in unserer Stadt immer wieder nur Einzelthemen, ohne die Gesamtzusammenhänge zu sehen, berücksichtigt. Das ISEK soll somit als Orientierungsrahmen für die Stadtentwicklung der nächsten Jahre dienen und leitet konkrete und messbare Maßnahmen aus der Gesamtstrategie ab. Die Erstellung eines ISEK ist auch Fördergrundlage für Programme der Städtebauförderung.
Viele andere Städte oder Gemeinden haben das ISEK bereits vor Jahren erstellt oder sind aktuell in der Vorbereitung oder Ausarbeitung. Grundlage für die Erarbeitung des ISEKs stellen insbesondere die zahlreichen Gutachten (soweit aktuell und verwertbar) und Konzepte dar, die in den vergangenen Jahren im Auftrag der Stadt erstellt wurden. Eines davon könnte das seinerzeit im Rat beschlossene ZEP sein. Hiermit wurde aber in den letzten 9 Jahren nicht gearbeitet und die Rahmenbedingungen haben sich seitdem geändert. Außerdem kann aus dem ZEP nicht hergeleitet werden, in welcher Priorisierung einzelne Maßnahmen umgesetzt werden sollen und wie und durch wen die Erfolgskontrolle durchzuführen und zu verantworten ist. Evtl. vorhandene Ergebnisse sollten aber dennoch als Grundlagen für das ISEK verwendet werden, um Ressourcen und Kosten zu sparen. Sollte der Rat beschließen, dass Bad Münder ein ISEK erstellen soll, ist die Stadtverwaltung erst einmal gefordert zu prüfen, inwieweit eigene Ressourcen und Kompetenzen vorhanden sind.
Ohne Konzept - und damit auch der Möglichkeit Fördermittel zu generieren - wird sich Bad Münder nur schwer entwickeln können. Ich selbst möchte aber Bürgermeister einer Stadt sein, die sich entwickelt.
Foto: istockphoto
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