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AutorenbildDirk Barkowski

„Parteienmeister“ oder „Bürgermeister“?

„Nur dem Gewissen verpflichtet“ so eine Schlagzeile in der „Neuen Westfälischen“ zur Vorstellung einer Kandidatin (Pfarrerin), die parteilos in ihrer Stadt Bürgermeisterin werden will.


Was für viele etablierte Parteien noch sehr schwer vorstellbar ist, wird immer mehr zum Trend. Gerade in den norddeutschen Bundesländern ist dieser Trend aber sehr deutlich erkennbar: Rund ein Drittel der direkt gewählten Bürgermeister/innen in Niedersachsens sind bereits parteilos im Amt.


Der Trend zeigt sich ganz besonders in kleineren bis mittleren Kommunen unter 60.000 Einwohnern. Einige kandidieren mit Parteiunterstützung, andere wollen ihren Wahlkampf selbstständig organisieren, gestalten und finanzieren.


Hier hat jeder Kandidat/in sicherlich unterschiedliche Gründe. Eine vollständig von Parteien losgelöste Kandidatur gewährleistet aus meiner Sicht später im Amt auch eine absolut freie und unabhängige Amtsführung im Sinne der Bürger*innen und nicht im Sinne einer Partei. Schließlich heißt es ja „Bürgermeister“ und nicht „Parteienmeister“ 😉


Daher steht für mich außer Frage, dass ich meinen Wahlkampf vollständig alleine organisiere, finanziere und damit so gestalte, wie ich es für die Menschen in unseren Ortsteilen für richtig halte, auch wenn das für manche „alten Hasen“ nur schwer zu verstehen ist. Unabhängig davon freue ich mich über jede „Partei“ die keinen eigenen Kandidaten stellt, weil man „gut mit mir als zukünftigen Bürgermeister leben kann".


Kommunalwahlen sind Persönlichkeitswahlen“, Wähler*innen ist es hier wichtig, dass Bürgermeister*innen mit den lokalen Gegebenheiten und Rahmenbedingungen vertraut sind, Menschen und Unternehmen kennen und bereits gut vernetzt sind! Eine zusätzliche hohe emotionale Bindung in den Heimatort in dem man Bürgermeister/in werden will, halte ich für genauso wichtig.


Ich freue mich auf einen fairen Wahlkampf und der späteren guten Zusammenarbeit mit allen nach der Wahl im September im Rat vertretenen Mitgliedern.



PS: Rostock, Köln, Halle (Saale), Magdeburg, Freiburg im Breisgau, Heidelberg sind nur einige der Städte , die bereits parteilose Bürgermeister/innen haben.

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